Bürgerentscheid Windenergie

Wir, alle Bürgerinnen und Bürger Herrenbergs, sind aufgerufen, am 13. Juli 2025 in einem Bürgerentscheid zur Windenergie folgende Frage zu beantworten:

„Soll die Verpachtung kommunaler Waldflächen, die sich im Eigentum der Stadt Herrenberg befinden, an Windanlagenbetreiber/-investoren unterbleiben?“

Die Frage wurde von den Antragstellern so verklausuliert formuliert und muss im Bürgerentscheid genauso vorgelegt werden.

Auffällig ist: es wird nicht darüber abgestimmt, ob Windräder im Spitalwald zulässig sind!

Ja auf diese Frage bedeutet

  • Die Stadt selbst darf keine Waldflächen für Windräder verpachten.
  • Private Grundstückseigentümer dürfen ihre Grundstücke im Vorranggebiet (egal ob Wald oder Feld) an Windkraftbetreiber verpachten oder verkaufen und damit reichlich Pacht einnehmen.
  • Bei der Platzierung dieser Windräder kann die Gemeinde nur im gesetzlich vorgeschriebenen Mindestmaß mitreden. Die Windräder stehen dann auf Flächen, die zufällig privaten Nutzern gehören.
  • Eine finanzielle Beteiligung der Herrenberger Bürgerinnen und Bürger ist unwahrscheinlich.

 

Nein bedeutet:

  • Die Stadt kann Waldflächen für Windenergie verpachten und damit Pacht für die knappe Stadtkasse einnehmen. Diese Pacht kann zum Beispiel Schulen oder Kindertagesstätten zu Gute kommen.
  • In einem aufwändigen Interessenbekundungsverfahren hat die Stadt ermittelt, mit welchem Partner die besten Mitsprachemöglichkeiten über das gesetzliche Mindestmaß hinaus möglich sind. Dabei wurde auch die Möglichkeit bedacht, dass Herrenberger Bürgerinnen und Bürger an den finanziellen Erträgen der Windenergieanlagen beteiligt werden.

Der Sinn der Fragestellung des Bürgerentscheids erschließt sich uns nicht.  Wir sollen nicht darüber abstimmen, ob Windräder in den Spitalwald kommen – wir dürfen nur abstimmen, wer damit Geld verdienen darf.

Natürlich muss über Windkraft sachlich und faktenorientiert diskutiert werden. Natürlich müssen alle Untersuchungen zur Eignung des geplanten Vorranggebietes durchgeführt und bewertet werden. Dafür gibt es Regeln, die eingehalten werden müssen.

Den Teil des Spitalwalds, der der Stadt gehört, von vornherein auszuschließen und die mögliche Verpachtung nur privaten Grundbesitzern zu ermöglichen, ist nicht nur unklug, sondern äußerst unsozial.

Nachruf Hermann Sautter

Am 17. Januar 2025 ist Hermann Sautter im Alter von 87 Jahren verstorben.
Er war einer der Gründungsväter und langjähriges Mitglied im Arbeitskreis Energie.
Der Arbeitskreis wurde 1999 im Rahmen der Lokalen Agenda 21 in Herrenberg gegründet. Hermanns besondere Leidenschaft galt den zehn Herrenberger Sonnendächern, die seit 2002 nach und nach von den Stadtwerken auf den Dächern städtischer Gebäude installiert wurden und seitdem Solarstrom liefern.

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Solaranlagen in Herrenberg

Seit Erstellung des Klimafahrplans wurden deutlich mehr Solaranlagen in Herrenberg erstellt als im Klimafahrplan angestrebt. Im Jahr 2024 wurden nicht ganz so viele Anlagen installiert wie 2023, aber immer noch deutlich mehr als in den Jahren zuvor. Ein Kompliment an unsere Mitbürger!

Einladung zur Informationsveranstaltung Bürgerenergie

Gemeinsam die Energiezukunft in Herrenberg gestalten

Es gibt viele Wege, aktiv an der Energiewende in Herrenberg beizutragen.
Nicht alle können sich eine Solaranlage aufs Hausdach montieren lassen oder das Haus klimagerecht sanieren lassen: für diese Mitbürger kann eine finanzielle Beteiligung an einem lokalen Klimaschutzprojekt eine sinnvolle und rentable Alternative sein.
Wir möchten in einer ersten Informationsveranstaltung funktionierende Beispiele aus der Umgebung vorstellen, und haben dazu kompetente Referenten gefunden:
Herrn Gamerdinger (Vorstand der Bürger Energie Tübingen eG und der Bioenergie Breitenholz eG & Co. KG)
Herrn Hess (Geschäftsführer der Gäu-Solar Gäufelden GbR)
Die Informationsveranstaltung findet statt am Mittwoch, 5. Juli 2023, um 19:30 Uhr im Gewölbekeller des
Klosterhofs in Herrenberg.

 

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